Artikel vom: 24.03.2024
Sensation des Tages – Sieger des Final 2 in Inzell: Aki Ala-Riihimäki
Der zweite Renntag stand an und auch das Wetter stimmte uns darauf ein, es fing an zu schneien.Um 13:30 erfolgte die Fahrervorstellung. Danach ging es für die Fahrer ganz traditionell – jeweils mit dem Wagen, gezogen von einem Traktor – eine Runde auf dem Eisoval herum. Vorne weg lief die Blaskapelle, die für Stimmung sorgte. Mir persönlich gefällt diese Art der Fahrtervorstellung am besten, da jeder von den Fans, egal wo er steht oder sitzt, die Fahrer sehen kann.
Pünktlich um 14 Uhr erfolgte dann der Start des 1. Heat. Martin Haarahiltunen holte seine 3 Punkte ab vor Jimmy Olsen und Jimmy Hörnell Lindfalk. Ohne Punkt blieb Christoph Kirchner, der wieder für den verletzten "Eishans" Hans Weber ins Feld kam.
Starker Lauf von Aki Ala-Riihimäki im Heat 4. Nach einem guten Start ging der Finne mit seiner tiefergelegten Maschine schnell in Führung und es gab kaum eine Chance für den "Eismax" Max Niedermaier vorbei zukommen. Doch dann erfolgte noch eine Schlussattacke von Max kurz vor dem Ziel ... und es reichte: er holte sich die 3 Punkte vor Aki, der noch 2 Punkte bekam. 1 Punkt ging an Charly Ebner und ohne Punkt blieb Andrej Divis. Pech für Jimmy Hörnell L.im Heat 6, der noch in der letzten Runde in der Startkurve stürzte. Der Lauf wurde, da dies die letzte Runde war, gewertet. 3 Punkte gab es für den Eismax, 2 Punkte gingen an den jungen Finnen Heikki Huusko, der an diesem Wochenende ebenfalls ein super Rennen fuhr - und noch 1 Punkt an seinen Landsmann Max Koivula.
Großer Jubel beim Laufsieg im Heat 7 von Markus Jell. Mit großem Vorsprung kam er als Erster ins Ziel. 3 Punkte gingen an ihn, 2 Punkte an Andrej Divis und 1 Punkt an Christoph Kirchner, der seinen Platz noch vor Franz Mayerbüchler verteidigen konnte. Spannender Kampf zwischen Max Koivula und Jimmy Olsen im Heat 9. Max gewann den Start und versuchte sich abzusetzen, doch Jimmy klebte ihm am Hinterrad. Nachdem Jimmy sich seinen Konkurenten 3 Runden lang zurechtgelegt hatte und immer außen antäuschte, zog er dann in der letzten Runde innen in der Startkurve an Max vorbei. Doch Max gab Gas und beide gingen gleichauf über die Ziellinie, ein regelrechtes Fotofinish. Es reichte für Max. 3 Punkte gab es für ihn, 2 Punkte für Jimmy und 1 Punkt für Charly Ebner, der sich zum Glück im Heat 8 nach seinem Sturz nicht verletzt hatte.
Im Heat 10 hatte Benedikt Monn einen Highsider Ausgangs der Zielkurve und musste ärztlich versorgt werden. Zum Glück, wie ich zwischenzeitlich erfahren habe, ist er soweit ok und nicht schwer verletzt. Der Lauf wurde gewertet und Stefan Svensson holte die 3 Punkte vor Jimmy Hörnell L. und Andrej Divis.
Das Stefan Svensson eine "harte Nuss" ist, wie Sprecher Günther Korn schon am Vortag mitteilte, sah man auch im Heat 13. Der "Eismax" Max Niedermaier hatte einen guten Start und ging zuerst in Führung, Markus Jell auf Platz 2, das Feld dicht geschlossen. Stefan Svensson, mit Helmfarbe blau, hatte keinen so guten Start, doch Ausgangs der Startkurve ging er "im Sandwich" zwischen dem "Eismax" Max Niedermaier und Jimmy Olsen durch und übernahm die Führung. Der "Eismax" fuhr ganz außen, an zweiter Position und versuchte an ihm vorbeizukommen, Markus Jell auf Platz 3, fightete mit Jimmy Olsen. Jimmy kam in eine Rille und rutschte in der Startkurve in die Strohballen. Der Lauf wurde aufgrund des Sturzes abgebrochen und Jimmy als Abbruchverursacher disqualifiziert. Den Re-Start und den Lauf gewann Stefan vor Max und Markus. Was für ein Wahnsinnslauf, Stefan liess sich vor der Einfahrt ins Fahrerlager feiern.
Im Heat 14 kam nun der "kleine" Max Niedermaier, der Cousin vom "Eismax" Max Niedermaier an den Start. In diesem Heat für Franz Mayerbüchler, der sich vom restlichen Renntag abgemeldet hatte. Um den Beiden auseinhanderhalten zu können, wurden sie von ihrem Team, dem Inn-Isar-Racingteam, scherzhaft Mini-Max und Maxi-Max getauft. Der Lauf wurde abgebrochen, da es einen Fehlstart gab. Der Mini-Max rutschte noch in der Startkurve weg und stürzte; allerdings war die rote Abbruchampel schon vorher an gewesen. Jimmy Hörnell L. wurde verwarnt und der Lauf mit allen vier Fahrern neu gestartet. Franky Zorn ging in Führung und sah als Erster die Zielflagge vor Aki Ala-Riihimäki und Jimmy.
Nach den restlichen Wertungsläufen standen die Fahrer für das Finale fest: Aki Ala-Riihimäki mit 12 Punkten, Martin Haarahiltunen und Heikki Huusko, beide ebenfalls mit 12 Punkten und der "Eismax" Max Niedermaier mit 13 Punkten. Jetzt hieß es noch einmal tief Luft holen. Stimmung bei den finnischen Fans, der Hero des Tages war auf jedenfall Akki. Es war unglaublich. Er fühlte sich gut und war so sicher auf einer Maschine, das konnte man sehen. Der Start erfolgte und es wurde verdammt eng, so das Martin in der Startkurve stürzte und Akki ebenfalls. Zum Glück waren beide Fahrer gleich wieder auf den Beinen. Dann die Entscheidung des Referee: alle 4 Fahrer wurden wieder zum Re-Start zugelassen. Max gewann zunächst den Re-Start, Martin ging innen vorbei und in Führung. Akki lag an dritter Position und fuhr seine Linie ganz innen und dann geschah das Unglaubliche, er zog an Beiden vorbei und behielt die Führung bis ins Ziel. Der Sieger des Tages, des Final 2 in Inzell stand fest: der frischgebackene Finnische Meister mit seiner Chopper-Maschine Aki Ala-Riihimäki!
Was war das für ein mega Rennwochenende! Nun geht es weiter nach Heerenveen (NL). Dort erfolgt dann das Final 3+4 des Eisspeedway GP am 6. und 7. April 2024. Zuvor, am Freitag, den 05.04.2024, findet dort der legendäre Roelof Thijs Pokal statt. Und ich bin mir sicher, dieses Rennwochenende wird nicht weniger spannend werden. Die Spannung steigt - wer wird Weltmeister 2024?
Hier der aktuelle Stand:
Martin Haarahiltunen führt mit 36 Punkten, vor Aki Ala-Riihimäki mit 34 und dem "Eismax" Max Niedermaier mit ebenfalls 34 Punkten. Auf Platz 4 Heikki Huusko mit 32 Punkten. Dahinter folgen Franky Zorn, Stefan Svensson, Markus Jell und Jimmy Hörnell L.
Text und Fotos: Anke Claassen
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