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Artikel vom: 23.04.2025

Roelof Thijs Pokal: Ein Traum wird wahr

Für Sebastian Reitsma wurde ein Traum wahr: er holte den Roelof Thijs Pokal!


Eisspeedway in HeerenveenDieses Mal war es nach Inzell fast ein „Heimspiel“ für mich. Nach etwa 420 km waren wir am Freitag-Nachmittag, den 04.04.2025 am Ziel. Nach einer Stärkung und dem einchecken im Hotel ging es ins Stadion „Thialf“, wo um 18.30 die Fahrervorstellung der Teilnehmer des legendären Roelof Thijs Pokal erfolgte.
Gleich im Auftaktlauf am Start: Jasper Iwema, einer der Anwärter für den Pokal an diesem Abend. Der Heat 1 wurde um 19 Uhr gestartet und Jasper ging nach dem Start in Führung. Er konnte sich vom Feld absetzen, doch dann passierte es: es stürzte, in Führung liegend, in der Zielkurve.
Der Lauf wurde abgebrochen und Jasper als Abbruchverursacher disqualifiziert. Wie sich zum Glück später herausstellte, war Jasper soweit okay. Eine Teilnahme am restlichen Rennen war, aufgrund Startverbot des Rennarztes, jedoch nicht mehr möglich.
Der Lauf wurde neu gestartet und Jo Saetre holte 3 Punkte vor Robin Häggström (2 Punkte) und Paul Cooper (1 Punkt). Paul ist vielen Motorsportfans auch aus der Grasbahn- und Langbahnszene bekannt und mischte an diesem Abend auch auf dem Eis ordentlich mit.

Im Heat 2 ging ein junger Schwede an den Start, dessen Namen wir sicherlich in Zukunft öfter im Programm lesen werden: Melwin Björklin, der, ja man glaubt es kaum, sein allererstes großes Rennen auf Kunsteis fuhr. Drei Punkte aus diesem Lauf gingen an ihn, zwei Punkte an Leon Kramer und noch ein Punkt an Reinhard Greisel, der seine dritte Position vor Eero Jaakkola aus Finnland verteidigen konnte. Eero blieb ohne Punkt.
Für mich und vielen anderen Fans ist es doch eine Sensation: „Woman in Icespeedway“. Für Annica Karlsson aus Schweden, die für den MC Strömsund fährt, etwas „völlig Normales“ wie sie Teamchef Christian Platzer vom Inn Isar Racing Team in einem Interview im Fahrerlager mitteilte. Sie ging in Heat 3 an den Start. Sebastian Reitsma ging in diesem Lauf in Führung und holte 3 Punkte vor Frank Mayerbüchler (2 Punkte) und Michał Knapp (1 Punkt). Ohne Punkt blieb Annica.

Im Heat 4 gingen die Reservefahrer Tim Dixon und Robert Irving für Lukáš Hromádka und Josef Kreuzberger an den Start. Niek Schaap übernahm die Führung, konnte diese weiter ausbauen und sah als Erster die Zielflagge. Zweiter wurde David Lizák, Dritter Tim Dixon und ohne Punkt blieb Robert.
Schlussattacke von Paul Cooper, der im Heat 6 den in Führung liegenden Leon Kramer angriff und außen kurz vor dem Ziel noch an ihm vorbeiging. Die 3 Punkte gab es für ihn, 2 Punkte für Leon, 1 Punkt für Annica Karlsson und 0 Punkte für Robert Irving.
Im Heat 8, der auf Schwedisch kommentiert wurde, startete Melwin Björklin seine Aufholjagd auf den in Führung liegenden Sebastian Reitsma und kam an ihm vorbei. In der letzten Runde stürzte David Lizák und wurde disqualifiziert. Der Lauf wurde nicht neu gestartet, sondern wie folgt gewertet: Melwin 3 Punkte, Sebastian 2 Punkte, Robin Häggström 1 Punkt.

Spannender Lauf, der Heat 14: Melwin Björklin ging vor Niek Schaap in Führung. Franz Mayerbüchler, der an dritter Position lag, ging innen durch. Niek und er waren nun gleichauf. Franz hielt dagegen und behielt die zweite Position bis ins Ziel. Die Punkteverteilung wie folgt: 3 Punkte Melwin, 2 Punkte Franz, 1 Punkt für Niek und ohne Punkt blieb Paul Cooper, der zuerst noch mitmischte, dann aber zurückfiel.

Fairer Fight um die „Pole Position“ im Heat 16. Leon Kramer, der an diesem Tag ein super Rennen fuhr, ging nach dem Start in Führung. Michał Knapp versuchte außen an Leon vorbei zu kommen, was ihm letztendlich gelang. 3 Punkte aus diesem Lauf gingen an Michał, 2 Punkte an Leon, 1 Punkt an Robin Häggström und ohne Punkt blieb Tim Dixon, der für Josef Kreuzberger an den Start kam.

Der vorletzte Wertungslauf, der Heat 18 hatte es in sich: Reini Greisel hatte beim Start einen Aufsteiger, Michał Knapp war gleichauf. Paul Cooper nutzte die Chance und ging innen durch. David Lizák stürzte in der Startkurve und der Lauf wurde abgebrochen. Der Re-Start erfolgte ohne David, da er als Abbruchverursacher disqualifiziert wurde. Paul hatte Probleme mit der Maschine,- welche uns natürlich auch „bekannt“ vorkam. Es war einer der Maschinen von Niclas Svensson, mit der Startnummer 192. Als Mechaniker von Paul mit dabei: Stefan Svensson, der im letzten Jahr seine Karriere in Heerenveen sensationell mit dem Tagessieg des GP 4 beendete. Die 2 Minuten liefen für den Re-Start und es klappte: Paul konnte starten.
Nach dem Start ging Paul in Führung. Dann stürzte Michał Knapp in der Zielkurve. Der Lauf wurde abgebrochen und musste nun wieder neu gestartet werden. Da waren es dann nur noch 2 Fahrer am Startband, da Michał ebenfalls disqualifiziert wurde. Reini Greisel gewann den Start und ging zunächst in Führung. Paul zog dann an Reini vorbei und holte 3 Punkte. 2 Punkte gab es noch für Reini.

Sturz von Sebastian Reitsma im Heat 19 durch einen „Dreher“ in der Startkurve - in Führung liegend ganz innen in der zweiten Runde. Niek Schaap nahm Sebastian auf eine „Ehrenrunde“ auf der Maschine mit. Der Lauf wurde mit 2 Fahrern neu gestartet. Leon Kramer erhielt 3 Punkte, Niek 2 Punkte und das große Rechnen begann…

Den Last Chance-Heat gewann Leon Kramer, vor Jo Saetre, Franz Mayerbüchler und Niek Schaap.
Das Finale gewann Sebastian Reitsma vor Leon Kramer und Jo Saetre. Unser „Newcomer“ Melwin Björklin, der bis dahin Maximum (15 Punkte) gefahren hatte, stürzte leider im Finale und belegte den 4. Platz.

Es waren sehr spannende Rennen und auch für die Fans, die nicht im Stadion sein konnten, gab es wieder einen super Livestream vom Inn Isar Racing Team, der über die neue Seite www.bahndienst.com, ein Objekt von Norbert Ockenga, verlinkt wurde.
Wie es weitergeht mit unseren Eisgladiatoren im GP erfahrt Ihr hier – ich bin mir sicher, es wird richtig „heiß auf dem Eis“…

Text und Fotos: Anke Claassen